Badeferien
Central Coast
Wieder am Meer
Wir verabschieden uns von den Blue Mountains, indem wir auf der schönen
Nordroute zurückfahren. Immer wieder hat man eine schöne
Aussicht auf weite Täler und steile Felswände.
Sydney umfahren wir nördlich und einige hundert Kilometer später
sind wir auf einem schönen Campingplatz in Lemon Tree Passage.
Nach einigem hin und her kriegen wir einen Campingplatz direkt am
Strand.
Die Kinder probieren trotz Ebbe das Wasser in der Bucht aus. Nachher
vergnügen wir uns im schönen Pool.
Vor dem ins Bett gehen entdecken Tom und Lisa einige neugierige Possums, die sich in den Bäumen um den Camper tummeln, und Tom schiesst ein paar gute Photos von den nachtaktiven Tieren.
Auch Corinne scheint das Meerklima zu bekommen, auf jeden Fall ist sie heute das erste Mal wieder richtig gesund!
Badetag
Heute ist Gameboy-Ruhetag (das wurde etwas einseitig von den Grossen beschlossen). Wir nützen die herrliche Lage und das schöne Wetter fürs Baden in der Bucht, Krebse ausgraben, Ebbe und Flut beobachten, noch viel mehr baden im Pool und einigen Spaziergängen in den Koala Wäldern (wobei wir keine Koalas sehen, uns verlaufen und von Mücken gefressen werden :-(
Delfine
Wir packen zusammen, weil unser Logenplatz am Meer fürs Wochenende
schon vergeben ist.
Nach kurzer Fahrt um die Port Stephen Bucht sind wir in Nelson Bay.
Eigentlich wollen wir uns ja nur schnell erkundigen, was für
Touren in die Sanddünen angeboten werden, bleiben aber im Hafen
hängen, weil uns die Delfin Bootsfahrten interessieren.
So buchen wir eine Ausfahrt auf der "Spirit of the Bay",
einem Katamaran mit Sprungbrett, Wasserrutschbahn und 'Boomnet'.
Nach einem riesigen 'Familienkorb' mit Seafood, von dem die
Kinder wieder mal rein gar nix mochten, gehen wir im Badezeugs an
Bord und laufen aus.
Der Kapitän durchquert zuerst auf der Suche nach den Delfinen die Bucht. Es leben etwa 120 davon permanent hier und sind das Ziel unzähliger Bootsausflüge. Tatsächlich finden wir eine Gruppe von Delfinen nahe einem Strand und können diese etwa 20 Minuten beobachten. Wir sind begeistert.
Nach den Delfinen gehts zum lustigen Teil über: Ein bisschen Wellenreiten mit
dem Katamaran beim Buchteingang, Rutschen, Schwimmen und Springen
nahe am Ufer. (Wenigstens für Tom und mich. Lisa und Corinne
drücken sich wegen 'zu kalt' :-(
Dann gehts auf die Rückfahrt im Boomnet: ein Netz wird ins Wasser
gelassen, alle Wasserratten hängen sich rein und der Katamaran
fräst los. So werden Tom und ich durch die Wellen zurück
zum Hafen geschleift (und der Kapitän wundert sich, dass so
ein kleiner Kerl das durchhält).
Wir fahren weiter auf die andere Seite der Halbinsel nach Anna Bay, wo der wunderschöne
Strand in einer Bucht gegen das offene Meer liegt.
Die Kinder haben noch nicht genug vom Wasser, und so geht Corinne
mit ihnen in den grossen Pool (mit Wasserrutschbahn!).
Surf's up
Wir verbringen den Tag am Strand, wo Corinne, Tom und ich vor allem mit unserem neuen
Super-High-Surf Winnie Pooh Board (für $9.99) die Wellen bezwingen.
Daneben schmeissen wir Boomerangs und Sändelen, was das Zeug
hält.
Die Kinder kriegen nicht genug vom Wasser und gehen später noch
in den Pool, während ich endlich wieder mal Fotos ordne und
Berichte schreibe. (Ich bin ja nur etwa 1000 Bilder und vier Wochen
im Verzug :-)
Baden, baden, baden
Mehr baden, surfen, Sanddünen runterrollen, Gameboy-Contests (die Kids schlagen alles) und Berichte schreiben...
Blitzfeuerwerk
Einkaufen in Port Nelson, ans Internet Sitzen und die Berichte der
vergangenen vier Wochen, die ich heute morgen endlich fertiggestellt
habe, hochladen. (Schnelle Leitung, die 8MB sind in Nullkommanix
oben :-)
Woah, da sind schon die ersten Beschwerden in unserem Gästebuch,
wo denn die Berichte bleiben! Relax, relax, hier unten nimmt man
alles ein wenig lockerer. 'No worries' ist uns halt schon
ins Blut gegangen!
Nachmittag: heiss, baden. Tom und ich am Beach - wo es leider nur 1er und 2er Wellen hat (unsere Skala geht bis 5, das kann man mit einer Hand noch gut zeigen) - Lisa und Corinne im Pool.
Gerade als wir die Kids im Bett haben, braut sich am Horizont ein tüchtiges
Gewitter zusammen. Es beginnt, unentwegt zu blitzen.Tom und Lisa
kriechen nochmals aus den Federn, und wir ersteigen die nahen Dünen,
von wo aus wir einen schönen Rundblick haben.
Die dräuenden Wolken füllen schon unser gesamtes Blickfeld
und das Feuerwerk der Blitze ist spektakulär. Nun wird es langsam
Zeit, zurückzugehen, sonst werden wir wohl... - Zu spät,
es beginnt, wie aus Kübeln zu giessen.
Am Ende kommen wir patschnass wieder zum Wohnmobil zurück, aber
das kümmert bei dem warmen Regen ja 'keinen grossen Geist'.
Sand, Sand, Sand
Niemand will mit mir an den Strand kommen, so geniesse ich den Morgen
alleine am Beach (nur 1-er Wellen, dafür ruhig).
Am Nachmittag werden wir vom grossen Geländewagen abgeholt,
wir haben nämlich eine Dünentour in die 'grössten
Sanddünen der südlichen Hemisphäre' gebucht.
Die Dünen an der Küste der Halbinsel erstrecken sich über etwa 50
km und sind ca 3km breit, die höchsten dürften etwa 40
Meter hoch sein.
John holt uns mit einem mächtigen 4x4 ab, der so aussieht, als
könnte man damit so ziemlich überall durchkommen. Ausser
uns ist noch eine fünfköpfige Familie dabei, trotzdem ist
das Ding noch nicht voll.
Zuerst geht es quer durch die Sandhügel bis zum Meer, wo wir
am Strand halt machen, und Pipis ärgern. Pipis sind grossen
Muscheln, die sich im Sand vergraben. Es macht Spass, diese auszubuddeln
und sie versuchen zu lassen, sich durch unsere Hände hindurch
zu wühlen.
Ab und zu schwimmen einige Delfine richtig nahe vorbei und springen
dabei aus dem Wasser. Diese Tiere sind immer wieder faszienierend!
Etwas weiter sichten wir grosse Dünen, und prompt fräst John zuoberst auf
deren Krete rauf: Sandbording steht auf dem Programm!
Auf schmalen Brettern sitzend (die John vor jeder Fahrt professionell
einwachst!) fräsen wir die Dünen runter, bis uns der Sand
in jeder Hautpore klebt. Macht nix, gleich nochmals!
Das macht Spass, vor allem, weil wir ja dieses Jahr das Skifahren
zu Hause verpassen.
Auf der Fahrt zur 'Singa' sehen wir an einigen Stellen Panzersperren aus dem Sand ragen. Diese stammen aus WWII und ziehen sich unter dem Sand die ganze Küste hoch.
Die 'Singa' ist das Hinterteil eines Frachters, der vor 30 Jahren bei seiner
Jungfernfahrt hier auf Grund lief und zerbrach. (Das Vorderteil wurde
zum Verschrotten nach Japan geschleppt, erreichte aber dank einem
Taifun nie sein Ziel. Das Schiff stand wahrlich unter einem schlechten
Stern!)
Jetzt steht das Ding halt als Touri-Attraktion hier und rostet vor
sich hin.
Am Strand finden wir einige
Blue Bottles, die Quallen-Dinger, denen man nicht zu nahe kommen sollte. Die
Tentakel sind auch 24 Stunden nachdem sie an Land gespült wurden,
noch giftig.
Auf der Rückfahrt gehts nochmals kräftig den Sand rauf und
runter.
Zu Hause müssen wir dann schleunigst den Sand abduschen und
in den Pool. Da die Kids auf dem Heimweg eingeschlafen sind, sind
sie natürlich topfit und können Papi noch lange im Wasser
herumjagen.
Umina, 38°C
Wir bewegen uns heute etwas näher auf Sydney zu, schliesslich
müssen wir in einer Woche unseren Camper dort abgeben.
Nach einem herzhaften Frühstück bei 'Mathildas'
in Anna Bay fahren wir zwei Stunden bis nach Umina bei Gosford. Zwischendurch
kaufen wir ein, essen was und Tom lässt sich endlich dazu überreden,
sich seine Wolle schneiden zu lassen.
Es ist heiss heute. Sobald man von der Meeresbrise weg ist, fängt
man an zu schmachten. Nur wir Europäer geniessen die Hitze,
vor allem wenn wir an das Wetter denken, dass uns bald zu Hause erwarten
wird :-(
Der Campingplatz am Ocean Beach ist genial: Schöner Strand, grosser
Pool, Spielplatz mit Gumpi-Matratze und sogar ein Internet Terminal.
Natürlich müssen wir bei der Hitze sofort einige Stunden
in den Pool. (Lisa macht sich übrigens gut bei ihren Schwimmversuchen:
Sie kann jetzt schon einige Meter tauchen und zwischendurch ein wenig
nach Luft japsen.
Umina, heiss
Wir verbringen die nächsten Tage hier am Beach. Ich werfe mich
jeden Morgen schnell in die Wellen, dann gibts Zmorge. Wir schwimmen
im Pool (Lisa wird immer besser!) und surfen im Meer, vergraben Kinder
im Sand und suchen den Schatten. In Umina hats feine Restaurants,
und der Weg dem Strand entlang bei Anbruch der Nacht ist zauberhaft
(und nass!).
Die Tage vergehen in der Hitze, und einige Nächte sind so heiss,
dass Tom und Lisa kaum schlafen können. Werden wir uns je wieder
an den europäischen Winter gewöhnen können?
Putztag
Heute räumen wir den Camper leer und putzen das Teil ein wenig.
Was sich da so alles ansammelt in drei Monaten! Wir füllen jedenfalls
Koffer und Abfallcontainer.
Der Spass kommt aber auch heute nicht zu kurz und wir können
nochmals in den Monsterwellen surfen und im Pool planschen.
Auto weg!
Wir stehen zeitig auf, ich werfe mich noch ein allerleztes Mal in die Wellen, wir
räumen den Camper vollständig in die Koffer und fahren
los nach Sydney.
Da sich unser Gepäck in den letzten drei Monaten offenbar vermehrt
hat, müssen wir zuerst mitten in die Stadt rein fahren. Frech
parkieren wir den Camper vor unserem Backpacker Hotel und laden alles
in das Zimmer um, das wir für die nächsten drei Nächte
belegen.
Dann müssen wir uns wieder zurück durch die Strassenschluchten
und den Verkehr aus Downtown raus kämpfen. Immerhin können
wir so zweimal über die Harbour Bridge fahren!
Weit im Norden der Stadt gebe ich das Auto ab. Der Vermieter ist
offenbar zufrieden, und so kriege ich die 6k$ Kaution wieder zurück,
die ich in Adelaide blechen musste.
45 Minuten mit dem Zug in die Stadt rein, lädelen, essen. Corinne bringt Tom und Lisa ins Bett, ich kriege Ausgang: Endlich wieder mal ins Kino!
Zoo
Was, vor der Küche Schlange stehen, um sich selber einen lausigen
Toast zu braten? Nee, das ist nicht unser Ding. Lieber hetzen wir
die Kids durch die halbe Stadt, um dann am Hafen ein überteuertes
Frühstück zu geniessen!
Heute geht es nämlich in den Zoo, und das macht man in Sydney
per Fähre.
Das Highlight im schönen Zoo ist die Vogelschau. Da fliegen einem
Adler und Eulen im Tiefflug durch die Frisur und freche Papageien
klauen den Leuten das Geld. Eindrücklich ist das ganze sicher
nicht zuletzt wegen der Skyline von Sydney im Hintergrund. Ein weiteres
Zückerchen ist der Komodo-Waran: Tom schwärmt nämlich
schon lange von diesen riesigen Echsen.
Aber auch sonst ist der Zoo schön gemacht, und wie immer kann
man gar nicht alles in einem Tag geniessen.
Zurück im Hafen schlendern wir durch The Rocks, einem schicken Quartier nahebei und essen schliesslich in Chinatown gut zu abend.
Heute geht Corinne in den Ausgang, und ich erzähle im Hotel Geschichten.
Nachher kann ich noch Fotos redigieren und Berichte schreiben. Dies
wird wohl der letzte sein, den ich Down Under verfasse. Den Abschluss
gibts dann von zu Hause aus.
Morgen räumen wir nochmals Souvenirläden aus, und am Samstag
überladen wir damit das Flugzeug. Sonntag morgen in der Früh
hat uns die Schweiz dann wieder!