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Dolomitenreise mit PARAnoia

Dolomiten 2017

Sonntag, 24.9.2017

Von drei super San Fermo Tagen mit unzähligen Starts und Toplandungen fahre ich direkt weiter ins Fassatal. Roli kommt von Davos, Schufi kneift, und Dani und Moni hängen auf dem Hinweg noch bis Dienstag zum Wellnessen im hübschen Glurns ab.

Heute verpassen wir nicht viel, und so lassen Roli und ich den Tag beim Abendessen in unserem Hotel Ramon ausklingen.

Montag, 25.9.2017

Ob's was wird, heute? Meteoblue hat zwar Thermik und labil, aber auch viele Wolken. Genau so ist's dann auch. Bei mir steht der Wind noch gut, Roli muss länger warten. Dann geht's aber gut hoch, und wir können zur Lokomotive und der Sellagruppe fliegen. Faszinierend!

Dolos
Dolos

Zurück beim Start versuche ich das Tal runter zu ziehen. Beim nächsten Hügel steht die Sonne drin, die ganze Alp ist beschienen. Aber leider geht gar nix, und kurz darauf gleite ich zum Landeplatz zurück. Auch Roli versuchts etwas später, kommt aber auch nicht viel weiter.

Währenddessen fahre ich nochmals hoch, muss lange auf Wind am SP warten, und soare mich dann ganz langsam runter. Eine Stärkung später kommt die Sonne nochmals, und Roli will's nochmal wissen. Leider ist er ein bisschen zu spät und fliegt auch nicht all zu lange.

Zum Glück hat auch das Ramon einen Wellnessbereich :-)
Zu essen gibt's bei Heidi. Das ist nicht ganz so schlimm wie's tönt, nur die Japaner sind etwas sehr laut :)

Dienstag, 26.9.2017

Moni und Dani sind unterwegs, werden aber wohl erst am Mittag am Startplatz sein.
Roli und ich nehmen die 10 Uhr Bahn, und tatsächlich, das Timing stimmt. Wir machen uns bereit und ich nehme eine schöne Ablösung vorbei am Pulk an die Basis. Roli muss auf den nächsten Wind warten und eine Strafrunde weiter unten soaren, bis ein Schlauch durchzieht. Währenddessen bin ich etwas überoptimistisch mit einem Zeno zum Langkofel geglitten, und muss mich von unten langsam hochkämpfen. Als ich Basis habe, ist Roli schon am nächsten Hügel, und ich huntere ihm nach. So fliegen wir das Tal runter, vorbei am Rosengarten bis zum Karrerpass, wo wir dann umdrehen.

Vor Langkofel
Vor Langkofel

Auf dem Rückweg geht's immer höher, am Plattkofel können wir einfach vorbei steigen bis zur Lokomotive bei der Sella.
Ich habe inzwischen ziemlich kalt und nehme den Umweg über den Startplatz, um dort in der Sonne aufzudrehen. Am Belvedere und am Fuss der Marmolada treffe ich Roli wieder. Es geht schön hoch, 3200m, aber für die Marmolada reichts nicht ganz.

Marmolada
Marmolada

Ein langer Gleitflug über die Alpen westlich der Marmolada bringen mich nach Pozza, von wo es gerade so noch zurück zum LP in Campitello reicht. Weiter unten leeren einige Wolken schon aus!
Roli ist auch da, und Dani kommt kurz darauf auch angeschwebt. Bei ihm reichte es nicht mehr für den grossen Flug, dafür kriegen wir alle noch etwas Regen ab beim packen.

Roli
Roli

Wahnsinn, wer hätte gedacht, dass sich der Tag so entwickelt! Die meiste Zeit über war abgeschattet, aber die hohe Labilität liess uns trotzdem überall steigen. Kalt, aber super! Essen gibt's in einer Pizzeria, ganz ok...

Mittwoch, 27.9.2017

Ein weiterer epischer Tag heute!

Wir nehmen die 9:30 Bahn, und tatsächlich können sich die ersten schon etwas halten.
Nach einem Kaffee (oder Schokolade :-) machen auch wir uns bereit. Ich starte um 10:30 und muss mich zuerst hinter der Bahn im Pulk rumschlagen. Das wird mir zu eng, ich warte einige Minuten und drehe dann für mich auf. Auch Dani sucht Höhe; Roli startet etwas später. Zur Langkofelgruppe fliege ich alleine, sinke ab und muss mich am Fuss zuerst soarend zu einem Schlauch retten. Dann gehts aber an die Basis.

Von dort ziehe ich vor zum ersten Hügel, wo gerade Dani von vorne kommt und aufdreht. Etwas langsamer komme auch ich zur Basis, aber ab jetzt geht's den ganzen Tag hoch weiter, meist bis knapp 3000m.
Zum Rosengarten, hoch, weiter, hoch, weiter, bis Dani und ich vor dem Karrerpass zu hoch sind, und einen Bogen um die nächste Wolke fliegen müssen. Kurz wird's grau, dann queren wir den Pass zum Latemar. Bei einer Schafalp steht der Schlauch, den ich zur Basis nehme. Dani fliegt ab hier tief weiter, ich bleibe oben. Die Latemartürme sind faszinierend! Riesige, steile flächen auf der Südseite, schiere Abgründe gegen den Karrerpass. Wunderschön, aus 3000m!

Wir fliegen noch weiter bis Predazzo und machen uns auf den Rückweg, wobei uns Roland schon bald entegegen kommt. Zurück nach dem Karrerpass kann ich einem Weg entlang surfend den Wanderern winken, bevor mich ein Hackebart in die Stratosphäre schiesst. Vorbei am Rosengarten gehts nochmals zum Platt- und Langkofel, von dort zur Lokomotive der Sellagruppe. Hier ist langsam alles abgeschattet, und ich bin auch satt.
Gleitend quere ich noch zum Belvedere und an den Fuss der Marmolada, und so reicht es im Beschleuniger gerade noch schön an den Landeplatz.

Dani wartet schon, und auch Roli kommt kurz darauf hoch zufrieden anzuschweben. Hammer! Moni hat die Taltour mit dem Bike gemacht, und so haben wir alle das Bruschetta verdient. Die gemütlichen entspannen im Dampfbad, Roli meint, Joggen sei besser.

Abrunden tun wir den Tag mit einem feinen Essen im Gourmetrestaurant Della Villa. Ein Highlight, auch verglichen mit den bisherigen guten, aber ewig gleichen Pizzerien. Und nicht mal so teuer.

Donnerstag 28.9.2017

Ob ich heute fliegen kann? Meine Erkältung ist in den letzten Tagen vom Hals über Husten und Nase in den Kopf gestiegen. Immerhin haben wir heute richtig schönes Wetter, und weil der Nordost von hinten über den Rodella bläst, können wir die Wärme auf der Terasse des Bergrestaurants so richtig geniessen.

Die Thermik setzt wegen dem Wind etwas später ein, und wir befürchten, dass gleich die Hölle am Startplatz los sein wird. Darum gehen wir zum Refugio auf den Antennenfelsen hoch, wo der Wind perfekt ansteht. Wir sind offenbar Trendsetter, denn just als Dani und ich starten und etwas am Fels soaren, kommen ganze Heerscharen von Packsackträgern angerauscht :-)

Vor Refugio
Vor Refugio

Roli wartet noch ab, während Dani und ich oben in den Hausbart steigen und uns schon bald alleine auf den Weg das Tal runter machen. Die Basis ist heute deutlich höher, es geht von Anfang an auf 3200 und ich kann ohne zu drehen über die gesamte Rosengartengruppe flanieren. Dani fliegt einmal mehr weiter unten in wärmeren Lüften, aber da er den Speeder nicht richtig eingehänt hatte, muss er sich leider auf dem Rückweg dem Wind geschlagen geben und in Moena landen gehen.

Spiel mit Wolke
Spiel mit Wolke

Dolos
Schön hoch

Ich kann schön hoch zurück fliegen, und quere das Tal Richtung Marmolada. Vor mir hängt der Himmel voller Nylon über dem Gletscher, und ich wette, Roli ist auch ein Farbtupfer dort oben! Bis jetzt konnte ich entspannt fliegen, aber jetzt meldet sich die Erkältung so richtig, und ich breche den Flug mit einer sanften Landung in Campitello ab.

Das Posti bringt auch Dani ins Bistro zu einem Bier, und wir bewundern das Bild, das Roli von der Toplandung im ewigen Eis geschickt hat. Er nutzt den Tag und kutschiert noch einige Stunden Gletscherschnee im Gurtzeug über die Berge, bis auch er sich wieder zu uns gesellt. Das Grinsen geht ihm einmal um den Näggel :)

Während die anderen nochmals das Della Villa geniessen, haut es mich früh ins Bett. Für morgen sind die Aussichten nicht mehr ganz so gut. Wir werden dann wohl durch die dieses Wochenende stattfindende Sky Expo flanieren und uns im Laufe des Freitags langsam auf den Heimweg machen.

Freitag, 29.9.2017

Die Sky Expo ist noch nicht so ganz fertig eingerichtet, und so machen sich Dani, Moni und ich uns auf den Heimweg. Roli will es nochmals wissen und hat nochmals einen schönen Flug, bevor auch er sich ins Auto setzt. Die Fahrt nach Hause ist zwar lang, aber wieder mal lohnte sich der Aufwand. Die Dolomiten sind schon geil!

Crew
Es war cool mit Euch! Danke Dani für's organisieren

Marcel