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Viele Tiere

Kangaroo Island

Do 11.12.03

Camping an der Küste

Weiter geht die Fahrt nach Süden: 430 km durch Adelaide und die Fleurieu Halbinsel nach Cape Jervis, wo uns am nächsten Tag eine Fähre zur Känguruh Insel überführen soll.
Da es hier keinen Camping Platz gibt, suchen wir uns an der wilden Küste ein wunderschönes Plätzchen und richten uns gemütlich ein.
Fast alle geniessen das Schlafen bei tosender Brandung, nur eine besorgte Frau liegt die halbe Nacht wach und stellt sicher, dass wir nicht von einer allfälligen Super-Flut weggespült werden...

Fr 12.12.03

Kangaroo Island

Nach einer stürmischen Überfahrt - hoher Wellengang, hoher Magengang - sind wir froh, wieder festen Boden unter den Füssen zu haben.

Endlich! Mein Internet-Entzug hat ein Ende. Hier kann ich mal Mails beantworten und unsere Reiseberichte hochladen. Das gibt dem Rest der Familie Zeit, unsere Vorräte zu erneuern.
Dann fahren wir durch die ganze Insel zum Western KI Camping Platz, der uns schon in der Schweiz wegen der vielen Tiere empfohlen wurde. Tatsächlich werden wir schon bald von Känguruhs, Wallabies (kleine Kängis) und Possums begrüsst.

Sa 13.12.03

Koala Walk

Nach der vielen Fahrerei nehmen wir es für einige Tage etwas gemütlicher und tun nicht all zu viel. Die Kids klettern auf Bäume und wir hängen rum und lesen.
Gleich neben dem Camping Platz kann man einen kleinen Spaziergang durch den Wald machen und dutzende Wallabies und einige grunzende Koalas beobachten, was wir dann auch ausgiebig tun. Ein besonders neugieriges Kängi kommt uns immer wieder besuchen. Es zeigt eine besondere Vorliebe für Bier, und immer wenn es kommt, müssen wir alle Dosen in Sicherheit bringen.

Auch in der Nacht besuchen uns Tiere: Ein Possum tanzt Rumba auf unserem Camper. Leider haben meine Klopfereien nicht den gewünschten Effekt, denn das Tier flüchtet nicht, sondern wird nur noch neugieriger in seinen Klettereien.

So 14.12.03

Flinders Chase

Nach einem kleinen Spaziergang zu einer nahen Lagune, wo wir viele Wasservögel beobachten können, machen wir uns auf zum Flinders Chase National Park.
(Der Nachteil am grossen Motorhome ist natürlich, dass das Ding auch für kleine Ausflüge bewegt werden muss. Man sollte eigentlich noch ein kleines Auto hinten anhängen. Der Vorteil ist dafür, dass man bei jedem Halt alles dabei hat: Kleider, Futter und Bier im Kühlschrank :-)

Im Visitors Zentrum, wo man natürlich für den Eintritt in den Park löhnen muss, buddeln die Kids nach versteinerten Knochen, bevor wir zu den Seehunden und der natürlichen Brücke von Admirals Arch fahren. Der Höhepunkt dort sind aber sicher die Remarkable Rocks, einer Anhäufung von bizarren, riesigen Felsen, auf denen man super rumklettern kann.

Zum Znacht koche ich wieder mal ein feines Curry. Ein bisschen Abwechslung vom Hambi-HotDog Food, den man hier überall kriegt, tut mindestens Corinne und mir gut!

Mo 15.12.03

Toms Geburri

Natürlich haben wir den Camper in der Nacht im Hinblick auf Toms Geburtstag schon australisch festlich geschmückt. (Australisch gleich viel Glitter, um nicht gleich das Wort 'Kitsch' zu benutzen.)
Wie Tom am Morgen aufwacht, findet er seinen traditionellen Geburri-Zmorge mit vielen Geschenken, die er voller Freude von ihrer Verpackunng befreit: Zwei kleine ferngesteuerte Autos zum Rennen machen, eine schöne Feder von Lisa, Malschablonen, einen Lego Bionicle und viel Schoko mit Spielzeug drin. Sogar einen Geburrikuchen mit Kerzchen können wir dank Muffins aus dem Visitors Center hier im Busch improvisieren.

An seinem Geburtstag wünscht sich Tom, ins Meer baden zu gehen. Wir fahren also - auf einer kurzen Schotterpiste - nach Vivione Bay an den schönsten Strand Australiens. (Laut Studie einer Uni. Na, diese Arbeit hätte ich auch gerne geschrieben! Strände testen :-)
Wir finden tatsächlich einen wunderschön gelegenen, menschenleeren Strand mit feinem, weissen Sand. Nur die Wassertemparatur lässt etwas zu wünschen übrig. Immerhin, alle wagen sich mal ins Wasser.

Zurück auf dem Campingplatz führen wir dann - sehr zur Freude einiger schweizer Männer - die ersten Rennen und Kämpfe mit den RC-Cars durch. Mit denen habe ich gegen Tom wenigstens noch eine Chance, beim Rennauto Spiel auf dem Gameboy sieht das immer prekärer aus...

Di 16.12.03

Kelly Hill Caves

Diese Kalksteinhöhlen wurden 1881 von einem Pferd Namens Kelly durch hereinfallen entdeckt. Der Reiter überlebte, fand aber am nächsten Tag weder Eingang noch Pferd im dichten Busch wieder. Erst 45 Jahre später wurden die Höhlen wieder entdeckt und erforscht.

Mit Kerzen wagten sich die ersten Leute in das riesige Höhlensystem und fanden nur durch Glück mit dem allerletzten Kerzenstummel den Ausgang wieder.
Vom Pferd Kelly allerdings wurde nie eine Spur gefunden...

Heute kann man einen kleinen Teil der Höhle mit den vielen Stalagmiten und -titen einfach besuchen, einen viel grösseren Teil könnte man auf längeren Touren durchkriechen.

 

Little Sahara

Nicht weit von der Strasse entfernt findet sich eine ausgewachsene Dünenlandschaft. Endlich kommt Tom auf seine Kosten: Er wollte schon lange die 'richtige' Wüste kennenlernen (will heissen: Sandünen).
Natürlich kraxeln wir sofort über die ersten Kreten, um dann voller Staunen die erste grosse Sanddüne zu besteigen. Tom zeigt sich unermüdlich und wirft sich immer wieder den Sandberg runter, um wieder raufzukriechen.
Wir sind beindruckt von der einfachen Schönheit solcher windgemachten Sandformationen.

Auf dem Rückweg kommen uns Busladungen voller Tagesausflügler entgegen, und wir sind froh, dass wir dieses beeindruckende Naturphänomen in der gebührenden Einsamkeit geniessen konnten.

Pelikane und Minipingus

Am Morgen verabschieden wir uns vom Western KI Campingplatz mit seinen vielen Kängis und Koalas und fahren zurück in den bewohnteren Teil der Insel nach Kingscote.

Der Pelikan-Mann füttert hier jeden Abend die grossen, australischen Pelikane und kommentiert das ganze äusserst witzig.
Nach dem Eindunkeln nehmen wir an einem Pinguin-Walk teil, wo man süsse kleine Pinguine sehen kann. Die Jungtiere warten am Strand auf ihre Eltern, die den ganzen Tag im Meer Futter suchen und damit dann zu den Kleinen zurückkommen.

Mi 17.12.03

Australien den Schweizern?

Beim Lädelen am nächsten Mittag treffen wir doch tatsächlich beim eMail lesen das junge schweizer Pärchen Andrea und Matthias wieder, mit denen wir schon in der Flinders Range zuviel Wein getrunken haben. Flugs laden wir sie zum Nachtessen ein und wieder kommen wir kaum zum Schlafen.
Es scheint, dass dieser Kontinent doch nicht so gross ist, wie wir dachten!

Do 18.12.03

Festland

Die Rückfahrt mit der Fähre von Kangaroo Island nach Cape Jervis findet bei strahlend schönem Wetter statt, und diesmal wird niemandem schlecht.